Fahrradträger Arten für dein Auto

Endlich steht das verlängerte Wochenende vor der Tür oder die lang ersehnten Urlaubstage nahen. Die Koffer sind gepackt und auch die Fahrräder stehen bereit, um am Zielort das Auto ruhen zu lassen und die Natur per Zweirad zu erkunden. Spätestens jetzt stellt sich die Frage, wie dieses auch sicher und ordnungsgemäß am Fahrzeug befestigt werden kann, um nicht am Ende wegen eines unvorhergesehenen Zwischenfalls das Nachsehen zu haben. Ein passender Fahrradträger wird den gestellten Anforderungen an Komfort und Sicherheit gerecht und sorgt dafür, dass alle Beteiligten sorgenfrei mit Auto und Rad unterwegs sein können. Welche Fahrradträger es gibt und welcher der richtige für Sie sein könnte, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Was ist ein Fahrradträger?

Vor einiger Zeit noch wurden Fahrräder ausschließlich auf Vorrichtungen transportiert, die auf dem Autodach montiert wurden. Inzwischen ist es machbar, durch entsprechende Befestigungsmöglichkeiten sowohl einfache Zweiräder als auch E-Bikes an nahezu jedem Auto oder Kleinbus sicher zu befestigen. Bevorzugt werden hier vor allem Fahrradträger für die Anhängerkupplung, da sie leichter in der Montage und der Beladung zu erreichen sind.

Worin liegen die Vorteile von Fahrradträgern?

Der größte Vorteil von Fahrradträgern ist die Möglichkeit, das eigene Zweirad mit an den Zielort zu nehmen und so nicht auf die Anmietung eines Leihrades angewiesen zu sein. Dabei sind die Vorrichtungen je nach Modell günstig zu haben und relativ einfach zu montieren. Die Sicht des Fahrers auf die Straße bleibt während der Autofahrt unbeeinträchtigt, extra Kennzeichen für den Träger sind zudem nur bei bestimmten Ausführungen nötig. Die wichtigsten Vorteile eines Fahrradträgers auf einen Blick:

• das eigene Fahrrad kann überallhin mitgenommen werden
• die Träger sind je nach Modell günstig erhältlich
• relativ einfach in der Montage
• manche Modelle benötigen keine extra Kennzeichnung
• die meisten Produkte beeinträchtigen nicht die freie Sicht auf die Straße

Welche Arten von Fahrradträgern gibt es?

Fahrradträger können grundsätzlich in drei Kategorien eingeteilt werden:

• Träger für das Autodach
• Träger für das Fahrzeugheck
• Träger für die Anhängerkupplung

Worin liegen die Nachteile von Fahrradträgern?

Fahrradträger können jedoch auch spezifische Nachteile aufweisen, die sich von Modell zu Modell unterscheiden. Die wichtigsten von ihnen werden nachfolgend aufgelistet.

Dachträger

Der Klassiker unter den Fahrradträgern ist zwar die bekannteste, jedoch auch die riskanteste Variante. Das Rad muss zur Befestigung über Kopfhöhe angehoben und auf den vorgesehenen Schienen arretiert werden, was einigen Menschen schwerfällt. Missglückte Versuche können neben Verletzungen auch Lackschäden am Auto verursachen. Beim Transport von E-Bikes wird die zulässige Dachlast, zudem schnell überschritten. Der gewichtigste Nachteil eines Dachträgers ist jedoch, dass das Fahrverhalten durch die Befestigung von Fahrrädern auf dem Autodach primär bei Wind und in den Kurven deutlich beeinflusst und damit das Unfallrisiko erhöht wird.

Heckträger

Fahrradträger wie diese sind teilweise recht umständlich zu montieren und mitunter auch gar nicht möglich, wie beispielsweise für Fahrzeuge mit rahmenlosen Heckscheiben. Das Befestigungssystem für den Transport am Heck muss entsprechend genau auf das jeweilige Auto abgestimmt sein.

Mitunter finden sich hier Modelle, die mit variablen Schienen oder unterschiedlichen Bausätzen arbeiten, die sich nach Bedarf einstellen lassen. Der Vorteil hierbei: Die Fahrradträger lassen sich nach Bedarf verändern und können auch beim Wechsel des Fahrzeuges weiter in Verwendung sein, was Zusatzkosten vermeiden kann.

Allerdings sollten Autofahrer bedenken, dass im Falle eines Heckträgers sie Sicht durch den Rückspiegel beeinträchtigt ist. Es erfordert also ein wenig Übung vor der ersten großen Tour, um sich an das Gefühl zu gewöhnen. Bei Wohnmobilen macht der Aufbau allerdings keinen Unterschied, da kein Rückspiegel vorhanden ist.

Träger für die Anhängerkupplung

Träger, die an der Anhängerkupplung befestigt werden, zeigen den Nachteil, dass sie die Sicht des Fahrers nach hinten einschränken und den Zugang zum Kofferraum erschweren. Für die Benutzung eines solchen Fahrradträgers empfiehlt sich die Anschaffung einer Einparkhilfe.

Fahrradträger sind in ihrer Bauart an bestimmte Autos angepasst.

Was ist bei der Fahrradträger Nutzung zu beachten?

Gleich welcher Fahrradträger zum Einsatz kommt, jede zusätzliche Last verlängert den Bremsweg und beeinflusst das Fahrverhalten hauptsächlich von kleineren Autos. Da unbeachtete Sicherheitsmaßnahmen das Risiko für Unfälle erhöhen, sollten folgende Hinweise befolgt werden:

• die jeweilige Vorrichtung muss passend zum Fahrzeug gewählt werden
• die Montage ist ordnungsgemäß durchzuführen
• zulässiges Gesamtgewicht der Fahrräder bzw. die max. Stützlast der Anhängerkupplung einhalten
• passende Steckverbindungen mit sieben oder 13 Polen sicherstellen
• vor der Fahrt alles Zubehör von den Rädern entfernen (Körbe, Packtaschen etc.)
• beim Fahren Tempolimit von 120 km/h nicht überschreiten
• Vermeidung rasanter Fahrten, hauptsächlich in Kurven
• vorhandene dritte Bremsleuchte darf nicht verdeckt werden
• auf Regenplanen besser verzichten
• Diebstahlsicherung benutzen
• überstehende Ladung mit einer Warntafel kennzeichnen (länderspezifische Bestimmungen einschließlich jener der Durchreiseländer beachten)
• das Nummernschild des Autos muss vollständig frei liegen oder ein zusätzliches Schild angebracht werden
• nach spätestens 50 km und im weiteren Verlauf regelmäßig alle relevanten Teile am Fahrradträger auf ihren Sitz prüfen

Fahrradträger-Fazit

Soll das eigene Fahrrad per Auto mit auf Reisen gehen, so sollte dies im besten Fall ein integriertes Transportsystem besitzen. Andernfalls kann in den meisten Fällen mit einem geeigneten Trägersystem aufgerüstet werden, das sorgsam ausgewählt und vorzugsweise über TÜV- und GS-Siegel verfügt.