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Krankheiten

Der grüne Star (Glaukom): Ursachen der Erkrankung und Krankheitsverlauf

Symptome und Diagnose

Der Krankheitsname lässt an sich nichts Schlimmes vermuten, doch leider täuscht das. Der grüne Star, das sogenannte Glaukom, ist eine ernsthafte Augenerkrankung, in deren Verlauf ein zu hoher Augeninnendruck den Sehnerv irreparabel schädigt. Nicht zu verwechseln mit dem grauen Star (Katarakt), einer weiteren Form aus dem Pool der Augenerkrankungen.

Dabei gibt es unterschiedliche Formen des Glaukoms, die sich dann auch in unterschiedlichen Symptomen äußern. Beschwerden können sein: Kopfschmerzen, Sehstörungen, tränende Augen, Lichtüberempfindlichkeit, das Sehen von bunten Ringen oder Schmerzen um die Augen und die Linse herum. Eine sichere und eindeutige Diagnose kann aber nur der Augenarzt liefern, weshalb jeder Betroffene bei auftretenden und anhaltenden Beschwerden eine Praxis aufsuchen sollte.

Typische Symptome und Formen des Glaukoms

Dort führt der Mediziner diverse Tests durch, die sich an den vom Patienten genannten Auffälligkeiten orientieren. Sehstörungen, Übelkeit, Kopfschmerzen und Schmerzen um das Auge herum sind meist Anzeichen für das akute Glaukom. Um das zu bestätigen, misst der Arzt den Augeninnendruck und untersucht das Auge auf seinen Allgemeinzustand. Der angeborene Star, der auch schon bei Säuglingen vorkommen kann, macht sich in der Regel durch Lichtempfindlichkeit und tränende Augen bemerkbar und wird, da die Säuglinge ja nicht still halten würden für eine Untersuchung, nur bei Vollnarkose diagnostiziert. Der Indikator für eine andere Krankheit und weitestgehend symptomfrei ist das Sekundärglaukom. Auch hier werden Augeninnendruck gemessen und das Auge untersucht, doch von entscheidender Bedeutung ist es in diesem Fall, die zugrunde liegende Erkrankung zu bekämpfen.

Langzeitüberwachung

Die oben genannten farbigen Ringe sieht ein Patient des Offenwinkelglaukoms – aber oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium. Dieser Typ des Glaukoms führt zur Erblindung. Für die Diagnose verfährt der Arzt nach dem gleichen Prinzip wie bei den anderen Formen, er misst also den Augeninnendruck und untersucht den Augenhintergrund. Um eine endgültige Diagnose angeben zu können, muss er diese Untersuchungen aber in regelmäßigen Abständen im Zeitraum mehrere Monate vornehmen, da er erst dann mit Sicherheit sagen kann, worum es sich handelt. Für Patienten bzw. Betroffene gilt: nicht selbst versuchen, derartige Beschwerden zu behandeln, aber auch nicht panisch werden, wenn sich am gewohnten Sehverhalten mal etwas ändert. Bunte Ringe, Einschränkung des Sehfeldes (des peripheren Sehens) und ein enormes Pochen über dem Auge können zum Beispiel auch Begleiterscheinungen einer Migräne sein. Dann müssen sie aber auch mit der Einnahme der Migräne-Medikamente wieder abklingen.

Wie die Krankheit schließlich verläuft, hängt in den meisten Fällen maßgeblich davon ab, wie früh sie erkannt und natürlich auch behandelt wird.

Neben der Kontrolle der Augenlinse ist es wichtig einen Blick auf den Abfluss der Flüssigkeit aus dem Auge zu beobachten. Besonders bei Verfärbungen der Flüssigkeit kann es sich auch um eine Entzündung handeln, die das Sehvermögen einschränkt. Der Abfluss des Kammerwassers kann zu einer Regulation des Drucks führen. Weiterhin müssen die Entwicklung der Hornhaut und der Sehschärfe beachtet werden, die auch durch andere Ursachen belastet sein können.

Beim grauen Star kommt es zu einer ähnlichen Grunduntersuchung. In Bezug auf das Erkrankungsrisiko sind Menschen ab dem 40. Lebensjahr angehalten, regelmäßig den Augenarzt aufzusuchen.

Zu hoher Druck im Auge und andere „Auslöser“ beim grünen Star

Fast immer entsteht das Glaukom durch einen permanent erhöhten Augeninnendruck, doch auch andere Ursachen wie zum Beispiel das Alter des Patienten, Gefäßabnormitäten, die für eine schlechte Durchblutung am Auge sorgen, eine bereits vorhandene Weit- oder Kurzsichtigkeit, erblich bedingte Veranlagungen oder eine chronische Erkrankung wie beispielsweise Diabetes mellitus kommen als Auslöser infrage. Besonders gefährdet sind Menschen im Alter ab 65 Jahren, doch erkennt man den Star in einem frühen Stadium, bestehen durchaus gute Chancen auf Heilung. Erkennt man ihn hingegen zu spät bzw. erfolgt aus Gründen, welchen immer überhaupt keine medizinische Behandlung, haben alle Glaukom-Typen eine vollkommene Erblindung zur Folge. Kritisch wird es auch, wenn das Gesichtsfeld bereits beeinträchtigt ist, denn auch dieser Zustand kann dann therapeutisch nicht mehr korrigiert werden.

Die Prognosen bei den verschiedenen Glaukom-Formen

Sehr gut sprechen das akute und das Offenwinkelglaukom auf eine Behandlung an (bei früher Diagnose) und so kann man hier mit entsprechender Medikation oder auch Operation das weitere Fortschreiten des Stars verhindern. Beim primären kongenitalen Glaukom bei Babys und Kleinkindern hingegen sehen die Prognosen nicht ganz so gut aus, denn selbst wenn es hier zu einer frühen Erkennung und einem Eingriff der Krankheit kommt, sind permanente Sehstörungen nicht zu vermeiden. Das gilt selbst bei Behandlungen am Säugling. Wird beim Patienten ein sekundäres Glaukom festgestellt, hängt der Erfolg der Therapie entscheidend vom Verlauf der Primärerkrankung ab. Unbehandelt kann die Krankheit zur Erblindung führen oder einen weiteren Glaukomanfall auslösen. Dieser wird begleitet von Gesichtsfeldausfällen. Augentropfen, um den Druck im Kammerwasser zu vermindern, ist eine der ersten Möglichkeiten vor der operativen, chirurgischen Methode. In der Regel wird eine Therapie ambulant und medikamentös für den Beginn angesteuert. Treten zunehmend Gesichtsfeldausfälle auf ein Eingriff oder der Ersatz der Hornhaut auf der Linse mit Laser wahrscheinlich.

Mit Hightech im Auge

Ein Glaukom, auch grüner Star genannt, gehört zu den häufigsten Ursachen der Erblindung des Auges überhaupt. Die Ursache bzw. ein Faktor, der den grünen Star mitverursachen kann, ist ein zu hoher Druck im Auge. Dieser schädigt langfristig den Sehnerv und wird oft erst dann bemerkt, wenn es schon zu spät ist. Die Firma Sensimed aus der Schweiz hat nun laut paradisi.de eine Methode entwickelt, wie man dieser Gefahr frühzeitig begegnen kann.

Die Hightech-Kontaktlinse

Mit einer Kontaktlinse, die mit einem telemetrischen Sensor ausgestattet ist, kann fortan permanent der Augeninnendruck gemessen und überwacht werden. Das wiederum hat zu Folge, dass man Medikamente zur Bekämpfung des grünen Stars viel effizienter verabreichen kann als vorher. Der Hersteller selbst nennt sein modernes Diagnosegerät Triggerfish. Dieser Triggerfish besteht zum einen aus einer Kontaktlinse aus handelsüblichem Silikon-Hydrogel, aus dem auch herkömmliche weiche Kontaktlinsen größtenteils zusammengesetzt sind, einem Mikroprozessor, einem Dehnungsstreifen und einer Antenne. Letztere ist selbstklebend und wird über ein flexibles, dünnes Kabel, das der Datenübertragung dient, mit einem Rekorder verbunden.

Eine rund-um-die-Uhr-Aufzeichnung der Daten

Der Triggerfish kann vom Patienten 24 Stunden ohne Unterbrechung – also auch nachts – getragen werden. Der behandelnde Arzt kann dann mit Bluetooth die gesammelten Daten aus dem Triggerfish auslesen und anhand derer dann die Therapie optimieren sowie die Medikation bestmöglich einstellen.

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