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Head-up-Display: nachgerüsteter Luxus

Autos der Oberklasse sind seit einigen Jahren meist serienmäßig mit einem Head-up-Display ausgestattet. Solch ein Bildschirm zeigt Ihnen alle relevanten Informationen im Sichtbereich an und verleiht der Fahrerkabine eine leicht futuristische Optik.
Wer diese technische Neuerung noch nie gesehen hat, wird begeistert sein. Dieses Feature ist eigentlich aus der Luftfahrt bekannt. Obwohl Sie alle Informationen immer im Blickfeld haben, müssen Sie den Blick nicht mehr von der Straße abwenden. Falls Sie ein älteres Fahrzeug besitzen, können Sie ein Head-up-Display nachträglich für wenig Geld einbauen lassen und dadurch die Sicherheit und den Komfort erhöhen.

Was kann ein Head-up-Display?

Head-up-Displays werden auch HUD-Displays (od. OBD HUD, OBD-2-Head-up-Display) genannt. Das kleine Gerät projiziert relevante Fahrzeugdaten auf eine speziell bearbeitete Fläche in die Windschutzscheibe, sodass der Fahrer sie immer im Blick hat.
Er ist weniger abgelenkt und sicherer mit dem fahrbaren Untersatz unterwegs. Außer der Fahrgeschwindigkeit können weitere Daten, unter anderem den Kraftstoffverbrauch und die Drehzahl angezeigt werden. Head-up-Displays zum Nachrüsten kosten weniger als 50 Euro. Je nach Modell bieten die Geräte unterschiedliche Informationen und natürlich gibt es auch für mehr Geld besser ausgestattete Geräte.

Welche Funktionen sollte ein Head-up-Display haben?

  • Visualisierung der Fahrgeschwindigkeit
  • Übermüdungsschutz (langes Fahren ohne Pausen)
  • Anzeige von Uhrzeit und Datum
  • aktuelle Motordrehzahl
  • Diagnose von Fahrzeugschäden (Informationen)
  • Ausgabe von Fehlercodes
  • Informationen zur Kühlwassertemperatur, Reifendruck, Batteriespannung
  • Informationen zu Sicherheitskameras
  • akustische und visuelle Warnhinweise bei zu hohem Tempo
  • Strecke und gesamte Fahrzeit
  • Richtungs- und Positionsangaben
  • Informationen zum aktuellen und/oder durchschnittlichen Kraftverbrauch

Wie jeder bestimmt weiß, kann Sekundenschlaf tödlich enden. Um sich davor zu schützen, wurden Head-up-Displays entwickelt. Dabei erstellt das HUD in Kombination mit anderen Überwachungssystemen im Interieur während der gesamten Fahrt ein Lenkprofil. Dieses dient bis zum Erreichen des Ziels als Vergleichsmuster. Sowohl die Lenkgeschwindigkeit als auch die Lenkbewegungen werden ständig beobachtet. Sobald Abweichungen auftreten, gibt das Head-up-Display sowohl visuell als auch akustisch eine Warnung.

Ist die Bedienung eines Head-up-Displays schwer?

Keine Sorge: ein neues Head-up-Display ist einfach zu installieren und zu bedienen. Nach der Installation ist das HUD-Display sofort einsatzbereit. Nachdem die Zündung des Autos eingeschaltet ist, werden die Informationen auf die Windschutzscheibe projiziert. Je nachdem, für welches Modell man sich entscheidet, kann bei der Darstellung aus verschiedenen Varianten ausgewählt und zwischen diversen Anzeigewerten umschalten. Das Umschalten wird, je nach Modell, mittels eines Schalters am Lenkrad oder via Fernbedienung vorgenommen.

HUD-Display – Vor- und Nachteile

Vorteile

  • einfache Bedienung
  • Informationen direkt im Blickfeld des Fahrers
  • kompakte Abmessungen
  • geringer Platzbedarf
  • erhöht die Sicherheit beim Fahren
  • Augen werden weniger beansprucht
  • Zeitgewinn gegenüber dem Ablesen der Bordinstrumente
  • bei Bedarf vollständig abschaltbar
  • keine Ableseprobleme bei verschmutzter Windschutzscheibe und Sonnenlicht
  • in Kombination mit einem Navigationsgerät lässt sich Platz im Bereich der Mittelkonsole einsparen

Nachteile der Nachrüstgeräte

  • nicht mit polarisierten Sonnenbrillen nutzbar
  • teilweise kostenintensiv
  • oftmals Bluetooth-Funktion nicht zeitgleich mit HUD-Anzeige nutzbar
  • auch mit guter Ausrichtung oft schwer ablesbares Display
  • nötige Reflexionsfolien verwittern oftmals und werden unansehnlich
  • nachts ab und an zu grell
  • Lüftung und Ablagefächer werden teils verdeckt
  • Start-Stopp-Automatik kann OBD-Geräten die Stromzufuhr abklemmen
  • Werte von Fahrzeugtacho und HUD unterscheiden sich teils deutlich

Nachrüstbare und bezahlbare HUDs gibt es seit einigen Jahren genügend auf dem Zubehörmarkt. Gebrauchtwagenfahrer kommen damit in den Genuss der Technik. Viele Geräte nutzen die On-Board-Diagnose (OBD) als Datenquelle. Allerdings sind auch Produkte mit GPS Empfänger lieferbar. Und auch ein Smartphone lässt sich mittels Smartphone-App zum Head-up-Display umfunktionieren. Gängige Größen sind heutzutage ab 6 Zoll (ca. 15 cm) und damit gibt es reichlich Platz für viele Anzeigemöglichkeiten. Doch ist die Batteriespannung und Motorlast im Sichtfeld wirklich nötig? Entscheiden muss das jeder für sich selbst.
Funktionen wie dass nach vier Stunden Fahrzeit eine Pause angebracht ist, sind dagegen nützlich, wie wir finden. Wichtig sind in jedem Fall eine gute Ablesbarkeit, damit nicht schon bei wenigen Sonnenstrahlen die Anzeigewerte unkenntlich sind. Viele Apps und Geräte sind nachts aufgrund der Farben und Effekte mehr als Flipperautomat zu erkennen, was natürlich mit einer verbesserten Sicherheit nichts zu tun hat. Besonders das Handy ist aber unserer Meinung nach wenig geeignet.
Es erhitzt sich rasch, was bei Werten von mehr als 35 °C fast immer das Aus für den Akku bedeutet. Dazu braucht es noch eine Antirutschmatte oder eine spezielle Halterung damit das Smartphone nicht zum Geschoss wird. Weiter benötigt man fast immer spezielle Folien an der Scheibe, um die Reflexion zu verbessern. Die Installation ist schwierig und teilweise unverständlich, denn die Anzeige darf natürlich nicht direkt aus dem Auto strahlen.

Head-up-Display – die Bilanz

Jeder sollte für sich selbst entscheiden, welche Funktionen das kleine Display besitzen muss. Dabei ist hauptsächlich die Anzeige der Geschwindigkeit ein nützlicher Faktor, der die Fahrt erleichtert. Ohne Blick ständig von der Straße auf den Tacho schweifen zu lassen, gestaltet sich der Fahrkomfort für viele Anwender schon wesentlich angenehmer.

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